Bedeutet Freiheit das Recht darauf, seine Kinder in einem fundamentalistischen Glauben zu erziehen? Bedeutet Freiheit das Recht auf einen Drogenrausch? Stellen Rocker eine Gefahr für die Gesellschaft dar, oder bieten sie Politik, Behörden und Medien ein willkommenes Feindbild, um sich im Kampf gegen "Organisierte Kriminalität" zu profilieren? Wann fühlen wir uns sicher? Wo sollten wir den Staat unterstützen? Wo vor einem ungerechtfertigten Zugriff durch Behörden geschützt werden?
Die Religionsfreiheit ist im Grundgesetz verankert. Aber: Ist ein Mensch für seine Glaubensinhalte verantwortlich und kann entscheiden, was er glaubt - kann man also von ihm verlangen, dass er seine Kinder in einem rationalen Glauben erzieht? Oder akzeptiert man, dass Religion ein „Ergriffen-Sein“ bedeutet – und Eltern ihre Kinder fundamentalistisch erziehen dürfen, aus Furcht, dass sie sonst in die Hölle kämen?
Ich recherchiere und schreibe unter der grundsätzlichen Fragestellung von Freiheit vs. Sicherheit vor allem über folgende Themen: erstens Christlicher Fundamentalismus, evangelikale Bewegung, Kirchen und Freikirchen, Missbrauch religiöser Macht, Spiritueller Missbrauch; zweitens Kriminalität und Randgruppen, Sicherheitsbehörden und Datenschutz. Eine Auswahl meiner Artikel aus c´t, Telepolis, Neuer Zürcher Zeitung, Zeit, Welt, Tagesspiegel und anderen Medien stehen unter Texte. Abgeschlossen ist ein Forschungsprojekt am John Jay College of Criminal Justice zum Thema Rocker, an dem ich mitgearbeitet hatte.
Aktuell arbeite ich an einem Memoir über evangelikales Christentum.
Ich wurde evangelikal erzogen und bin in einer Freikirche groß geworden. An der Faculté Libre de Théologie Évangélique in Frankreich erwarb ich eine Licence (entspricht B.A.) in evangelikaler Theologie. Diese Glaubensrichtung habe ich vor über 30 Jahren verlassen. Mittlerweile setze ich mich mit diesem Thema beruflich wieder verstärkt auseinander.
Ein Podcast auf Deutschlandfunk Nova, ein Interview auf DLF und Texte in den Frankfurter Heften sowie in chrismon plus erzählen die Geschichte.
Zum Journalismus habe ich über das Boxen gefunden. Anfang der 1990er Jahre begann ich zu boxen; ursprünglich zur Selbstverteidigung, später aus Freude am Sport. Weil ich Wettkämpfe im Amateurboxen bestreiten wollte und dies Frauen damals nicht erlaubt war, wandte ich mich an die Medien. Die Artikel und Berichte, in denen mein Anliegen thematisiert wurde, übten auch Druck auf den Boxverband aus. Mit Erfolg: Seit 1995 dürfen Frauen offiziell Boxwettkämpfe bestreiten. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig kritischer und verantwortungsbewusster Journalismus in einer Demokratie ist, um politische und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Und sie hat in mir den Wunsch geweckt, daran mitzuwirken.
Inzwischen bin ich seit mehr als 25 Jahren Journalistin. Nebenberuflich habe ich an der FernUniversität in Hagen noch ein Studium in Governance mit einem M.A. abgeschlossen. Meine Masterarbeit behandelt die Geschichte von Freikirchen im 20. Jahrhundert.
Bis Mitte der 1990er Jahre habe ich mich in Kirchen und Freikirchen engagiert.
In den Jahren 1994 bis 1996 setzte ich durch, dass auch Frauen Wettkämpfe im Amateurboxen bestreiten dürfen. Auch heutzutage gibt es zum Frauenboxen ab und zu etwas Neues zu vermelden.
In Berlin wurde ich für fünf Jahre Schöffin an einem Amtsgericht.
Seit vielen Jahren bin ich Mitglied in verschiedenen Vereinen und Organisationen (siehe Kasten ganz rechts). Besonders wichtig ist mir Reporter ohne Grenzen, eine internationale NGO, die sich für mehr Sicherheit und besseren Schutz von Journalisten einsetzt.
Bei meiner Arbeit wurde ich durch Stipendien gefördert. Für die finanzielle Unterstützung und die gezeigte Wertschätzung bin ich sehr dankbar.
Anfang 2022 erhielt ich ein Stipendium im Rahmen des Programmes "Neustart Kultur" vom BKM durch die VG Wort für das Memoir über evangelikales Christentum, an dem ich derzeit arbeite.
Im Jahr 2015 gewährte mir die Journalistenorganisation netzwerk recherche ein Stipendium zum Thema Freikirchen in Deutschland und deren Sicht des Judentums.
Im Herbst 2002 war ich Stipendiatin der Robert Bosch-Stiftung und des Französischen Außenministeriums zum Thema Immigration und Integration am Centre de formation et de perfectionnement des journalistes (CFPJ) in Paris.